Die Corona-Krise betrifft uns alle und die aus dieser Situation erfolgten Veränderungen werden uns noch lange begleiten. Neben den negativen Auswirkungen sollten aber die aus der Krise resultierenden Möglichkeiten und Chancen nicht vergessen werden. Viel hat sich bereits verändert, aber wie können wir diese Herausforderung nicht nur bewältigen, sondern sie auch nutzen? Wie können wir Alltag und Arbeit nachhaltiger, anpassungsfähiger, fairer und ökologischer gestalten? Wir sehen jetzt, dass Veränderungen möglich und auch nötig sind.
Die Nationalakademie Leopoldina hat diverse Stellungnahmen für eine nachhaltige Überwindung der Corona-Krise veröffentlicht. Diese finden Sie hier.
Bereits begonnene Veränderungen und Lösungen im kommunalen Bereich können weiter ausgebaut werden. Einige Beispiele finden Sie hier:
- Die Fortschritte im digitalen Bereich wie Homeoffice, Telefon-/Videokonferenzen, Laptops und Diensthandys können aus der Krise in den neuen Arbeitsalltag transferiert werden. Wenn möglich sollte bei der Anschaffung auf nachhaltige IT-Produkte geachtet werden.
- Individuelle Arbeitszeiten- und Plätze. Die Krise hat gezeigt, dass eine Flexibilisierung von Arbeit möglich ist und viele Vorteile mit sich bringt. So werden weniger Wege zurückgelegt, Gleitzeitregelungen eingeführt und die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben verbessert. Es ist aber auch wichtig, dass eine dauerhafte, vertragliche Flexibilisierung hin zu Heimarbeit und eine klare Regelung geschaffen wird.
- Vorhandenes besser Nutzen und bewusster konsumieren. So verfolgen einige Kommunen die Möglichkeit Dienstwagen und Dienstfahrräder auch für die private Nutzung öffnen zu wollen. Zudem können Arbeitsplätze durch den Einsatz von Homeoffice geteilt und durch mehrere MitarbeiterInnen genutzt werden.
- Mobilität neu denken. Die Krise zeigt, dass viele Wege gar nicht, oder anders zurückgelegt werden können. Durch die Möglichkeiten des HomeOffice, können Anfahrtswege gespart werden, durch Viedo- und Telefonkonferenzen entfallen Dienstreisen. Organisationen können die Situation nutzen, um Ihr Mobilitätsmanagement und die Zusammenstellung des Fuhrparkes zu überdenken.
- Verstärkt auf Kommunikation, Informationen und Bildung setzten. Die neuen Strukturen, Arbeitsweisen und Umstellungen erfordern ein hohes Maß an Kommunikation und Transparenz. Neue Strukturen benötigen auch angepasste Prozesse, ein ständiges Monitoring und Transparenz. BürgerInnen, MitarbeiterInnen, politische Gremien und andere relevante Akteure sollten eingebunden werden, um die effektive Umsetzung zu garantieren.
- Nachhaltigkeit und Klimaschutz in kommunalen Strukturen zum Thema machen und kontinuierlich umsetzen. Zum Beispiel könnte eine Prüfung der Klimarelevanz von Beschlüssen durchgeführt werden, auch wenn kein Klimanotstand vorliegt. Diese Maßnahme könnte in einigen Gremien oder als begrenzte Testphase durchgeführt werden.
- Die Möglichkeit von Coworking-Spaces auch für den ländlichen Raum wird ebenfalls verstärkt in Betracht gezogen. Diese werden bereits von und durch Kommunen initiiert.
Sie haben während (und nach) der Corona-Krise neue Wege der Nachhaltigkeit beschritten? Dann melden Sie sich, wir nehmen Ihre Anregungen gerne mit auf und teilen diese auf unserer Website.