Weg mit dem Einweg-Plastik

Was sich 2021 ändert und was verboten wird

Plastik ist ein großes Problem der heutigen und auch zukünftigen Zeit, mittlerweile gibt es wohl kaum noch einen plastikfreien Platz auf dieser Welt. Selbst in den Tiefen der Arktis und anderen entlegenen Gegenden wird (Plastik-)Müll gefunden.

Die EU will dieses Problem angehen und hat im ersten Schritt bestimme Nutzgegenstände aus Kunststoff verboten.

Folgende Artikel dürfen daher ab dem 3.07.2021 nicht mehr hergestellt werden:

  • Einweg-Plastikteller
  • Wattestäbchen aus Kunststoff
  • Strohhalme aus Plastik
  • Einwegbesteck aus Kunststoff (Messer, Gabeln, Löffel und Essstäbchen)
  • Produkte aus oxo-abbaubaren Materialien, u.a. Beutel, Verpackungen und Fast-Food-Behälter aus expandiertem Polystyrol

Zusätzliche Recyclingziele und eine Ausweitung der Verantwortung von Herstellern wurden ebenfalls beschlossen. Die EU-Mitglieder haben bis 2030 Zeit die neuen Recyclingziele umzusetzen. Diese sollen u.a. sicherstellen, dass 90 % aller Kunststoffflaschen ab 2029 getrennt werden. Zudem soll der Recyclinganteil in Kunststoffflaschen in 2025 auf 25 % und 2030 auf 30 % gesteigert wird.

Wir als Konsumenten haben eine gewisse Marktmacht und Verantwortung, einen genauso, wenn nicht noch größeren, Anteil haben aber auch die Hersteller. Daher werden nun auch sie stärker in die Verantwortung genommen. Getreu dem Verursacherprinzip müssen die Hersteller ihren Anteil an der Reinigung, Abfallbeseitigung und Kommunikation beitragen.

Durch eine Pflicht-Kennzeichnung von bestimmten Einweg-Kunststoffen soll auf die entstehenden Umweltschäden hingewiesen werden. Dies gilt für:

  • Kunststoffbecher
  • Feuchte Reinigungstücher
  • Hygieneeinlagen
  • Zigaretten mit Kunststofffilter

Viele Kommunen haben sich bereits auf den Weg gemacht und kämpfen mit vielfältigen und kreativen Projekten gegen die Plastikflut an. So gibt es weitreichendere lokale Plastikverbote, Zero-Waste Leitlinien, Projekttage an Schulen und Kindergärten, Leitfäden und Richtlinien zur nachhaltigen Beschaffung und Müllsammelprojekte in ganz Schleswig-Holstein. Wir alle können etwas tun und jeder, auch noch so kleine, Beitrag zählt.

Haben Sie auch schon spannende Projekte durchgeführt oder planen etwas in diesem Bereich? Dann melden Sie sich beim KNBV und berichten Sie, wir unterstützen Sie auch jederzeit gerne bei Ihren Projekten.

Weitere Informationen und Anregungen zum Thema finden Sie hier:

Einweg-Plastik wird verboten (bundesregierung.de)

Plastikmagazin – AWM - Abfallwirtschaftsbetrieb München (awm-muenchen.de)

Bye Bye Plastik – Gemeinsam für eine plastikfreie Zukunft