Infos, Downloads und Links

Hier finden Sie Informationen rund um die nachhaltige Beschaffung und Vergabe. Unter anderm Hintergründe und Erläuterungen, warum auf bestimmte Materialien, Inhaltsstoffe sowie Beschaffungspraktiken verzichtet werden soll (alle Informationen unterhalb der Schalgworte in alphabetischer Reihenfolge).

 

EPD steht für Environmental Product Declaration, auf deutsch: Umwelt-Produktdeklaration. Es handelt sich um eine standardisierte und transparente Darstellung der Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg. EPDs werden oft von Herstellern erstellt, um Verbrauchern und anderen Interessengruppen Informationen über die Umweltauswirkungen eines Produkts zur Verfügung zu stellen und somit eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen. EPDs enthalten Daten zu Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen, Ressourcenverbrauch und anderen Umweltindikatoren.

EPDs sind insbesondere in der Baubranche gefordert, werden immer häufiger im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen vorausgesetzt und stellen darüber hinaus die Informationsbasis für die Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden dar. Allerdings finden EPDs auch branchenübergreifend Anwendung. Neben Bauprodukten können weitere Produktarten bilanziert und in Form von EPDs dargestellt werden. Weitergehende Informationen finden Sie u.a. hier: EPD Umweltproduktdeklaration - Fraunhofer IBP

Ein gemeinsames Film-Projekt von Bund und Ländern zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung. „Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!“ Unter diesem Motto veröffentlicht die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) im Beschaffungsamt des BMI (BeschA) gemeinsam mit vierzehn Bundesländern einen Kurzfilm und zwei Kurspots zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung.

Kurzfilm: Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal! - YouTube

Kurzspot Verpflegung: Kurzspot 1: Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal - Verpflegung - YouTube

Kurzspot Energieeffizienz: Kurzspot 2: Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal - Energieeffizienz - YouTube

Palmöl ist Bestandteil vieler Erzeugnisse. Es ist bei der Nahrungsmittel- und Kosmetik-Industrie äußerst beliebt und steckt in über der Hälfte der im Supermarkt angebotenen Produkte. Grund dafür ist, dass sich dieses Pflanzenfett sehr gut industriell verarbeiten lässt, vielen Nahrungsmitteln eine feste bis cremige Konsistenz gibt und vor allem vergleichsweise preiswert hergestellt werden kann.
Das Pflanzenfett wird aus der Frucht der Ölpalme gewonnen. Über 85 Prozent der Weltproduktion kommt aus Indonesien und Malaysia. Tatsächlich ist die Ölfrucht sehr ergiebig und kein anderes Pflanzenöl kann auf vergleichbarer Anbaufläche in der Menge gewonnen werden wie Palmöl.

Palmöl kann nur in tropischen Breiten gewonnen werden. Das geschieht in rieseigen Monokultur-Plantagen, die mit ursprünglichen Regenwaldflächen konkurrieren. Besonders in Indonesien werden jedes Jahr riesige Flächen Regenwald gerodet, Bio-Diversität zerstört und unser Klima dauerhaft geschädigt. Lebensraum für Orang-Utans wird zerstört und die Existenz Millionen anderer Arten bedroht. Ureinwohner und kleinere Bauern werden verdrängt.

Anstatt den Boden zu regenerieren, wird er ausgelaugt und der Bedarf an Düngern und Pestiziden steigt, um den Ertrag hoch zu halten.

Polyvinylchlorid (PVC), umgangssprachlich oft einfach auch als „Vinyl“ bezeichnet, ist ein vielseitig verwendbarer Kunststoff, der im Alltag an vielen Stellen zu finden ist. So kommt er u.a. bei der Fertigung von Bauelementen wie Fensterahmen, Abdichtungen, Isolierungen und Rohren zum Einsatz. Darüber hinaus in Bodenbelägen, Gummihandschuhen, Gartenschläuchen, Kleinstmaterial für den Büro- und Haushaltsbedarf und sogar in Spielzeug.

Das Problem: PVC ist ein synthetisches Produkt, wird aus Rohöl gewonnen und durchläuft viele Verarbeitungsschritte mit gefährlichen und teils giftigen Chemikalien, bis daraus ein nützliches Produkt wird. Rohöl ist endlich, d.h. eine nicht erneuerbare Ressource. Die erforderliche Raffination und Verarbeitung birgt das Potenzial für Umweltverschmutzung und andere Umweltgefahren.

Neben dem eigentlichen Polyvinylchlorid können auch die darin enthaltenen Stabilisatoren und Weichmacher (Phthalate) zu Problemen führen. Diese Chemikalien können mit der Zeit (oder bei direktem Kontakt) entweichen. 

Zudem ist PVC äußerst schwierig zu recyceln, was oft dazu führt, dass es am Ende seiner Nutzungszeit in Deponien landet und dort weiterhin giftige Chemikalien absondert.

Eine besondere Gefahr entsteht bei Verbrennungsprozessen. Kommt es zum Brand, entstehen hochgiftige Dioxine und ätzender Chlorwasserstoff.

Alternativen: 
Für Produkte am Bau oder im Haushalt stehen chlorfreie Kunststoffe wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) zur Verfügung. Auch bei Fußbodenbelägen kann man beispielsweise auf Laminat oder Parkett zurückgreifen.
Für bestimmte Produkte, wie z.B. Schreibtischunterlagen, gibt es komplett kunststofffreie Alternativen, die unbedingt zu bevorzugen sind. Achten Sie vor jedem Kauf auf die Materialzusammensetzung und besondere Hinweise wie "PVC- und phthalatfrei" sowie auf die Recyclingfähigkeit.