Die Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Ressourcen so lange wie möglich im Nutzungskreislauf zu halten und Abfälle zu vermeiden. Kreislaufwirtschaft setzt auf Wiederverwendung, Reparatur, Recycling und die nachhaltige Gestaltung von Produkten. Ziel ist es, den Verbrauch endlicher Rohstoffe zu reduzieren, Umweltbelastungen zu minimieren und langfristig ein regeneratives Wirtschaftssystem zu schaffen.

Ein zentraler Ansatz innerhalb der Kreislaufwirtschaft ist das Cradle-to-Cradle-Prinzip. Während klassische Recycling- oder Kreislaufmodelle oft auf die Verlängerung der Nutzungsdauer von Materialien abzielen, geht Cradle to Cradle einen Schritt weiter.
Cradle to Cradle (bgeküzt C2C) heißt übersetzt so viel wie "von Wiege zu Wiege" und drückt aus, dass im Idealfall eine fortlaufende Kreislaufführung aller Produkte/Materialien erreicht werden kann und soll. Dabei entstehen keine „Abfälle“ im herkömmlichen Sinn – jedes Produkt wird zum Nährstoff für ein neues Produkt. 

Kommunen als Treiber einer echten Ressourcenwende

Viele Städte wie Berlin oder Kiel setzen auf Zero-Waste-Strategien, die darauf abzielen, die Menge an Abfall zu minimieren, indem Produkte und Verpackung so lange wie möglich im Kreislauf gehalten werden, z.B. durch vollständige Wiederverwendung und Recycling. Nachhaltigkeit in Kommunen bedeutet aber weit mehr als Recycling oder Abfallvermeidung. Erfolgreich wird der Wandel dort, wo Zero Waste und Cradle to Cradle zusammengedacht werden: Abfälle heute vermeiden und zugleich schon jetzt Produkte so gestalten und beschaffen, dass sie morgen als Nährstoffe für neue Kreisläufe dienen. So entsteht eine Stadt, die resilient, lebenswert und zukunftsfähig ist.

Cradle to Cradle zeigt: Nachhaltigkeit in Kommunen bedeutet nicht Verzicht, sondern Innovation. Wer heute konsequent nach C2C denkt und beschafft, trägt nicht nur zur Lösung von Klima- und Ressourcenfragen bei, sondern macht die Kommune zu einem attraktiven, gesunden und zukunftsfähigen Lebensraum.