Man sieht Sie mittlerweile überall: E-Bikes und Pedelecs. Sie sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität und ermöglichen vielen Menschen einen erweiterten Bewegungsradius. Zunehmend werden elektrifizierte Fahrräder auch zum Pendeln genutzt. Dies bedeutet gesundheitliche, ökologische und ökonomische Vorteile für die Beschäftigten und die Organisation.
Natürlich stellt sich auch bei diesem Fortbewegungsmittel die Frage, wie, wann und wo geladen werden soll und kann. Sollten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsprechende Lademöglichkeiten zur Verfügung stellen? Sollten Kommunen dafür sorgen, dass auch im öffentlichen Raum geladen werden kann? Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden?
Das wichtigste vorneweg: laden Sie mit ÖKOSTROM! Dies verbessert die CO2-Bilanz der E-Bikes und Pedelecs enorm und unterstützt die nachhaltige Entwicklung auf dem Energiemarkt.
Interessante Informationen zur Förderung nachhaltiger mObilität (nicht nur in der KielRegion) finden Sie hier:
Es sollte sich auch die Frage gestellt werden, ob und wenn überhaupt in, welchem Umfang, diese Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum und auf der Arbeit sinnvoll sind. Die meisten Akkus reichen heutzutage für Fahrten von ca. 150 km und müssten somit eigentlich nicht unterwegs aufgeladen werden. Zumindest für die üblichen Pendler-Wege und Tagestouren. Die meisten Menschen laden Ihre Akkus einfach Zuhause an der Steckdose und benötigen keine großartige Infrastruktur.
Aufgrund von Brandschutzbestimmungen dürfen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber auch nur Lademöglichkeiten außerhalb des Gebäudes bauen. Auch im öffentlichen Raum müssen entsprechende Plätze und Möglichkeiten erstmal gefunden werden. Die Bereitstellung der Lademöglichkeiten kann also, je nach System, sehr teuer werden.
Aus der Sicht vieler Experten ist, gerade in Bezug auf Pendler, wichtiger eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Überdachte und abschließbare Fahrradunterstände, Umkleidemöglichkeiten, Schränke, Duschen und Trockenräume bieten einen größeren Anreiz aufs Fahrrad umzusteigen als eine Ladestation. So können Beschäftigte ihre (oft sehr teuren) Fahrräder sicher verstauen und sich bequem umziehen.
Da es sowohl E-Bikes gibt, bei denen sich der Akku entfernen und extern laden lässt, während andere verbaute Akkus nutzen, müsste eine passende Lösung für alle oder mehrere Lösungen gefunden werden.
Sollen es Fahrradständer mit integrierten Lademöglichkeiten sein? Einfache Steckdosen oder Wallboxen? Abschließbare Spinde mit integrierter Lademöglichkeit?
Eine Übersicht über die möglichen Systeme finden Sie hier: http://www.fahrradparken.info/lade-infrastruktur.html
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Ladeinfrastruktur für E-Bikes? Wie laden Sie selber? Stellen Sie Ihren Beschäftigten Lademöglichkeiten zur Verfügung?
Über Antworten, Anregungen und gute Beispiele freuen wir uns sehr, kontaktieren Sie das KNBV hier.